21. Dezember 1892 –15. März 1983
Schriftstellerin, Journalistin, Feministin
Cicely (Cissie) Isabel Fairfield (= Rebecca West) wurde in Südlondon geboren und war die jüngste Tochter von Isabella, geb. Campbell Mackenzie, und dem Iren Charles Fairfield. Isabella Fairfield stammte aus einer schottischen Familie, war Lehrerin, Pianistin und der ruhende Pol in der Familie; Charles Fairfield, ehemaliger Offizier, Lehrer und Schriftsteller, führte ein unstetes Leben und war trotz seiner hohen Intelligenz unfähig, für ein regelmäßiges Einkommen zu sorgen. 1901 verließ er seine Familie, ging für einige Zeit nach Afrika und starb schließlich 1906 in Liverpool ohne seine Frau und seine Töchter wieder gesehen zu haben.
Isabella Fairfield übersiedelte mit ihren drei Töchtern von der Londoner Vorstadt Brixton (21 Streatham Place) in ihre Geburtsstadt Edinburgh (Hope Park Square und Buccleuch Place); sie arbeitete als Stenotypistin und pflegte ihre kranke Mutter Janet Campbell Mackenzie, die - früh verwitwet - ihre sechs Kinder ebenfalls alleine groß gezogen hatte.
Cicelys Schwestern waren einige Jahre älter: Josephine Letitia (Lettie) Denny Fairfield (1887–1978) schloss ihr Studium der Medizin 1907 in Edinburgh ab, studierte dann Recht und wurde bekannt als Frauen- und Kinderärztin, Winifred (Winnie) Fairfield (1887–1960) war ausgebildete Lehrerin; alle drei waren schon in jungen Jahren Suffragetten, links orientiert und standen der Fabian Society nahe - im Gegensatz zu oder als Reaktion auf ihren Vater, der die Frauenwahlrechtsbewegung, Arbeitervereinigungen, Sozialismus und Demokraten ablehnte.
In Edinburgh besuchten Cicely mit einem Stipendium das renommierte George Watson‘s Ladies College, das als erste höhere Schule Schottlands 1902 eine Frau als Direktorin bekam; sie spielte Hauptrollen in Theaterstücken der Schule und gewann 1906/7 den "Best Essay"-Preis, ein Brief über den Anspruch von Frauen auf das Wahlrecht wurde in The Scotsman im Oktober 1907 knapp vor ihrem fünfzehnten Geburtstag veröffentlicht.
Da sie an Tuberkolose erkrankte, musste Cicely nach fünf Jahren die Schule verlassen und die Familie ging 1908 wieder zurück nach London. Mit siebzehn studierte sie für ein Jahr an der Academy of Dramatic Art und arbeitete kurzfristig - mit wenig Erfolg - als Schauspielerin. Sie begann zu schreiben und veröffentlichte ihre erste Theaterbesprechung im Evening Standard.
Sie nahm das Pseudonym Rebecca West an, den Namen einer Figur aus Henrik Ibsens Drama "Rosmersholm”, und schrieb ab November 1911 regelmäßig für die feministische Zeitschrift The Freewomen und deren Nachfolgerinnen The New Freewoman und The Egoist. Robert Blatchford, Herausgeber der sozialistischen Wochenzeitschrift The Clarion, bewunderte ihre Veröffentlichungen und bot ihr regelmäßige Beiträge in seiner Zeitschrift an. Damit begann ihre erfolgreiche Karriere als witzige, streitbare, scharfzüngige und radikale Journalistin, die im Laufe ihres Lebens unzählige kritische Berichte, Rezensionen, Essays und Kurzgeschichten in zahlreichen englischen und amerikanischen Zeitschriften veröffentlichte.
Ihre respektlose Kritik an H. G. Wells’ Roman "Marriage" führte zu einer anfangs literarischen Freundschaft, aus der 1913 eine enge Beziehung wurde, die zum intensivsten aber auch zum destruktivsten Teil ihres Lebens gehörte - "Panther" (Rebecca West) und "Jaguar" (H. G. Wells) waren ihre gegenseitigen Kosenamen.
Wells, der eine für ihn "offene" Ehe führte und vor Rebecca zahlreiche Beziehungen hatte - u. a. mit Elizabeth von Arnim, Violet Hunt oder Dorothy Richardson -, änderte seine Lebensgewohnheiten nicht, auch dann nicht als Rebeccas und sein Sohn Anthony Panther West im August 1914 geboren wurde. Die Beziehung zwischen Mutter und Sohn war von Beginn an schwierig: Rebecca gab ihn als ihren Neffen aus, Wells bekannte sich nicht öffentlich zu ihm, unterstützte aber die beiden finanziell. Erst im Alter von sechs Jahren erfuhr er die Wahrheit; er war unglücklich in der Schule, fand zwar eine gewisse Zufriedenheit im Kunststudium, hatte aber auch als Erwachsener immer wieder emotionalen Schwierigkeiten im Umgang mit seiner Herkunft und ein sehr zwiespältiges Verhältnis zu seiner Mutter (siehe auch "Anthony West: Heritage", Washington Square Place, 2010). Mit fünfunddreißig veröffentlichte er "On a Dark Night" ("The Vintage" in den USA) und erstmals wurden beide Elternteile - zum Entsetzen Rebeccas - öffentlich bekannt gemacht.
Nachdem Wells nicht bereit war, seine Ehe zu beenden beziehungsweise eine finanzielle Absicherung für seinen Sohn einzurichten, beendete Rebecca im Oktober 1923 endgültig die Beziehung.
Sie unternahm zahlreiche Reisen, verbrachte die Sommermonate mit Freundinnen wie G. B. Stern, Pamela Frankau oder Beverley Nichols in Südfrankreich, machte 1923/24 eine Tour durch die USA - die US-Journalistin Dorothy Thomson gehörte zu ihren engen Freundinnen ebenso die Schriftstellerin Fannie Hurst, deren familiärer Hintergrund sie faszinierte: "Ich möchte Jüdin sein mit tausend Onkeln und Tanten und Vettern und Cousinen in der East Street." (Victoria Glendinning: Rebecca West, S.137); eine lebenslange Freundschaft hatte sie auch mit Violet Trefusis, der langjährigen Geliebten von Vita Sackville-West.
1928 lernte Rebecca durch Dorothy Todd und Madge Garland - beide beruflich bei Vogue engagiert - Virginia Woolf kennen, die sie ihrer Schwester Vanessa Bell so beschreibt: interessant, aber "hart wie Nägel, sehr mißtrauisch, und keine Schönheit. Sie ist eine Kreuzung zwischen einer Putzfrau und einer Zigeunerin, aber so hartnäckig wie ein Terrier, mit blitzenden Augen, sehr schäbig, ziemlich schmutzigen Fingernägeln, immenser Vitalität, schlechtem Geschmack, Mißtrauen gegenüber Intellektuellen, und großer Intelligenz" (Virginia Woolf: Briefe 2, S. 9). Wenig später - nachdem Rebecca "Orlando" als poetisches Meisterwerk gerühmt hat, bedankt sie sich für ihre "Intelligenz und das Einfühlungsvermögen und die Brillanz" (ebd., S. 24).
Ende des Jahres stellten ihr Vera Britain und Winifred Holtby ihren späteren Mann Henry Maxwell Andrews vor; er hatte in Oxford Politologie studiert, verbrachte die Kriegsjahre in einem Internierungslager in Deutschland, war gebildet, belesen, konnte aber nie einen seinen Ambitionen entsprechenden beruflichen Erfolg verzeichnen. Als Filialleiter einer Bank wurde er durch Aktienankauf und -verkauf vermögend, verlor aber beim Börsenkrach alles und musste von seinem Gehalt leben. Im November 1930 heiratete die beiden in Surrey und verbrachten ihre Flitterwochen in Italien. Da Rebeccas Londoner Wohnung in Onslows Garden zu klein war, wohnten sie vorübergehend bei ihrer Schwiegermutter und bezogen - kurz nach Veröffentlichung ihrer Studie über D. H. Lawrence - eine Wohnung in einem modernen Gebäudekomplex am Portman Square (15 Orchard Road).
Obwohl Henry Andrews ihr keine finanzielle Sicherheit bieten konnte, vermittelte er ihr durch seine Gelassenheit und Ruhe das Gefühl von Sicherheit und brachte Stabilität in ihr Leben. Sie konzentrierte sich nun ganz auf ihre Arbeit und konnte beachtliche Einnahmen erzielen: mit dem Daily Telegraph vereinbarte sie wöchentliche Rezensionsartikel, schrieb regelmäßig für Time and Tide, hatte eine wöchentliche Kolumne im New Yorker American ("I said to me ...") und veröffentlichte in anderen US-Zeitschriften so erfolgreich, dass sie ihren Sohn Anthony wöchentlich mit vierzig Dollar unterstützen konnte; für längere Kurzgeschichten erhielt sie an die 3000 Dollar und ihr 1936 erschienener Roman "The Thinking Reed" trug ebenfalls zum Wohlstand des Paares bei, ebenso das Erbe eines Onkels von Henry Andrews.
Vortragsreisen führten Rebecca 1935/36 nach Finnland und Griechenland, Bulgarien und Jugoslawien. 1937 und 1938 besuchte sie mit ihrem Mann Kroatien, Bosnien, Montenegro und Serbien, sie lernte Serbo-Kroatisch und sammelte Eindrücke, die zur Grundlage für das 1941 erschienene Buch "Black Lamb and Grey Falcon" wurden, einem ihrer wichtigsten Bücher.
Im Dezember 1939 erwarb das Paar Ibstone House in der Nähe von Stokenchurch / Buckinghamshire; das Anwesen - etwa siebzig Kilometer nordwestlich von London - war fast dreißig Hektar groß, umfasste eine Farm, Cottages, einen Gemüsegarten und einen Tennisplatz. Sie übersiedelten die meisten ihrer Bücher nach Ibstone, kümmerten sich um die Farm und nahmen Flüchtlinge auf, u. a. auch ExilantInnen aus Jugoslawien und Mitglieder aus Henrys Familie, die über ganz Europa verstreut lebte. Ibstone wurde zum ständigen Wohnsitz und Lebensmittelpunkt: während sich Henry um die Dorfschule kümmerte und im Bezirksrat aktiv war, stürzte sich Rebecca gemeinsam mit ihrer Sekretärin und Vertrauten Margaret Hodges in die Verwaltung des Anwesens: sie kümmerte sich um die Verpflegung der MitbewohnerInnen, aktivierte die Farm, begann mit dem Aufbau einer Rinderzucht, organisierte die Konservierung von Lebensmitteln und gründete eine Zweigstelle des Women's Institute im Dorf. In Anne Charles, Nachfolgerin von Margaret Hodges, fand Rebecca eine neue Vertraute, die sich in Ibstone mit seinen vielfältigen Aufgaben rasch einlebte.
Nach dem Krieg berichtete Rebecca für den New Yorker über Prozesse britischer Landesverräter und für den Daily Telegraph über die Nürnberger Prozesse; sie zählte, neben Martha Gellhorn, Jane Flanner, Nora Waln und Victoria Ocampo zu den wenigen Frauen, die als Reporterinnen bei diesen männerdominierten Verhandlungen dabei waren.
Während einer Reise in die USA schrieb Rebecca eine Artikelserie für den New Yorker über die schwierigen Rassenbeziehungen im Land, nach ihrer Rückkehr konzentrierte sie sich im Auftrag des Evening Standard auf das Wiederaufleben faschistischer und antisemitischer Bewegungen in England. Sie änderte in dieser Zeit ihre politische Einstellung als demokratische Sozialistin und entfernte sich zunehmend von linksorientierter Politik; auch ihr Ruf als leidenschaftliche Feministin litt darunter.
In den 50-er Jahren reiste sie mit ihrem Mann nach Italien, nach Spanien, nach Frankreich, in Mexiko besuchten sie Frieda Lawrence, in den USA hielt sie Vorträge an der Yale University und wurde durch ihre antikommunistische Haltung in die überhitzten Debatten zu McCarthy hineingezogen.
Ein dreimonatiger Besuch in Südafrika führte sie im Frühjahr 1960 u. a. nach Johannesburg, Kapstadt, Durban und sie besuchte Minen, Fabriken, Dörfer und Siedlungsprojekte; sie unterstützte die Linke, die in Opposition zur extremen Linken stand - für sie Lügner und Intriganten -, obwohl sie später zugeben musste, dass sich auch gemäßigte Kräfte durch die Härte der Regierung gezwungen sahen, der extremen Linken beizutreten.
Im Herbst 1968 starb Henry Maxwell Andrews und Rebecca entschloss sich, Ibstone House zu verkaufen und ganz in London (48 Kingston House North, Princes Gate) zu leben. Sie begab sich auf Reisen, besuchte Mexiko, Ohio, Frankreich, Libanon und fuhr mit ihrer Schwester Lettie zum ersten Mal in die Heimat ihres Vaters, nach Irland.
1971 begann sie, ihre Memoiren zu schreiben, arbeitete an Romanentwürfen, schrieb Gedichte, veröffentlichte weiter in zahlreichen Zeitschriften, äußerte sich bis kurz vor ihrem Tod zu den aktuellen Geschehnissen. Obwohl viele ihrer Freunde und Freundinnen starben, erhielt sie zahlreichen Besuch sowohl aus ihrem Bekanntenkreis als auch von Menschen, die sie bewunderten oder sie interviewen wollten - und sie führte Tagebuch darüber und sparte nicht mit sarkastischen Bemerkungen.
Am Morgen des 15. März 1983 starb Rebecca West; sie wurde am Friedhof von Brookwood in Surrey begraben, an einer Stelle in der Nähe eines Rotdorns, ein Grab, das sie sich schon viele Jahr zuvor ausgesucht hatte.
Rebecca West erhielt im Laufe ihres Lebens zahlreiche Würdigungen: so wurde sie 1949 zum Ritter des Britischen Empire ernannt, 1957 zum Mitglied der französischen Ehrenlegion und 1959 zur Dame of the British Empire; sie war Mitglied der amerikanischen Akademie für Künste und Wissenschaften und bekam den Ehrendoktor der Universität von Edinburgh.
Rebecca West gehörte zu den produktivsten und fleißigsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit, die von Jugend an bis kurz vor ihrem Tod - mehr als siebzig Jahre lang - kritisch das Geschehen ihrer Zeit betrachtete und schreibend festhielt.
Ihre frühen Romane "The Return of the Soldier" (1918) und "The Judge" (1922) bauten auf eigene emotionale Erfahrungen auf. "The Return of the Soldier" (dt. "Die Rückkehr") wurde zuerst in der amerikanischen Zeitschrift The Century in zwei Teilen veröffentlicht (Februar und März 1918) und erschien in bearbeiteter Form im selben Jahr in New York und London. Der Roman zählte zu den wenigen zeitgenössischen Romanen einer Frau über den Ersten Weltkrieg und erzählt die Geschichte eines traumatisierten Mannes, dessen Teilamnesie die Erinnerung an sein verheiratetes Leben auslöscht und ihn in der Zeit seiner ersten großen Jugendliebe leben lässt. 1928 wurde der Roman in der Bühnenfassung von John Van Druten am Londoner Playhouse Theatre aufgeführt, 1981 wurde er verfilmt ("The Return of the Soldier" / "Schatten der Vergangenheit") - in den Hauptrollen Alan Bates, Julie Christie, Ian Holm, Glenda Jackson.
Der umfangreiche Roman "The Judge" (1922) wurde von der New York Times mit den besten Werken von George Eliot verglichen, andere Zeitschriften bezeichneten den Roman als die schönste und berührendste Liebesgeschichte in englischer Sprache und lobten die bildhafte Sprache der Autorin. Virginia Woolf las den Roman - aus der Leihbibliothek Mudies - nicht zu Ende, da er "platzt wie ein überpralles Würstchen ... und man ... von herumfliegenden Partikeln" übersät wird." (Virginia Woolf: Briefe 1, S. 310).
"Harriet Hume" (1929), dessen Umschlag von der amerikanischen Illustratorin Lucina Smith Wakefield gestaltet wurde, war ein Fantasyroman über eine ungewöhnliche, schöne Frau aus der Sicht des Mannes, der sie liebt. Virginia Woolf hält nach dreißig Seiten den "Aufbau verkrampft und affektiert und gelegentlich über das Maß des Erträglichen hinaus geckenhaft" (Virginia Woolf: Briefe 2, S. 59)
Es folgten "War Nurse. The True Story of a Woman Who Lived, Loved and Suffered on the Western Front" (1930), als Fortsetzungsroman und Auftragsarbeit ($ 10.000,-) für Cosmopolitan geschrieben, ein Liebesroman, der nach Rebecca Wests Wunsch anonym erscheinen sollte.
1935 erschien "The Harsh Voice", ein Band mit vier Novellen ("Life Sentence" / "There Is No Conversation" / "The Salt Of The Earth" / "The Abiding Vision") über
Leben, Beziehungen und Abhängigkeit reicher Frauen und Männer und "The Addict. Portrait of a Man - his Loves, his Labours and his Lies", eine lange Kurzgeschichte, deren Hauptfigur Ähnlichkeiten
mit dem Schriftsteller Humbert Wolfe aufweist, der - verheiratet - eine langjährige Beziehung mit Rebecca Wests Freundin Pamela Frankau hatte.
Mit "The Thinking Reed", ihrem Ehemann Henry Maxwell Andrews gewidmet, veröffentlichte sie 1936 ihren einzigen heiteren Roman; in Frankreich spielend, schildert sie
mit ironischem Blick und einer Portion Sarkasmus die Welt der urlaubenden AusländerInnen, angefangen von geistlosen Playboys, oberflächlichen Frauen bis zu den arroganten Engländerinnen der
Oberschicht.
1959 erschien ihr wahrscheinlich bester Roman: "The Fountain Overflows" (dt. "Der Brunnen fließt über"), geplant als erster Band einer Trilogie, in der die
Mitglieder ihrer Familie kaum verschleiert dargestellt wurden; innerhalb eines Jahres wurden in England 40.000 und in den USA 50.000 Exemplare davon verkauft. Die Folgebände dieser
Familiengeschichte erschienen erst nach ihrem Tod: "The Real Night" (1984) und - unvollendet - "Cousin Rosamund" (1985).
"The Birds Fall Down" (1966) war der letzte zu Lebzeiten veröffentlichte Roman und ist die Geschichte einer jungen Engländerin in der Gewalt von russischen Terroristen; anhand des Spionagethrillers, der auf einer wahren Begebenheit beruht, vermittelt sie eine Fülle von Informationen über politischen Ideologien, religiöse Rituale, die Verschiedenheit gesellschaftlicher Sitten von Russen und westlichen Europäern und das Leben von ExilantInnen in Paris; eine der Figuren stattete sie mit einem ihrem Vater sehr ähnlichen Charakter aus.
1986 erschien - unvollendet - "Sunflower", ein Roman, den sie in den zwanziger Jahren begonnen hatte und in dem sie ihre Beziehung mit H. G. Wells verarbeitete; gewidmet ist das Buch ihrer Freundin G. B. Stern.
Ein früher feministischer Roman, "The Sentinel", blieb ebenfalls unvollendet und wurde erst 2001 veröffentlicht. Die Geschichte über Suffragetten, die in den Hungerstreik treten und zwangsernährt wurden, gehört zu den fesselndsten Texten über den Kampf der Frauenbewegung.
Rebecca West machte sich auch einen Namen durch ihre literaturkritischen, politischen und kulturhistorischen Schriften. Bereits 1916 erschien ihre kritische Studie über Henry James (1916): die wenige Monate nach seinem Tod veröffentlichte kurze Biografie, in der sie die Heldinnen seiner Romane aus feministischer Sicht betrachtet und sein Werk in frühe und späte Perioden einteilt, wurde zu einer fundierten Grundlage für die künftige James-Forschung. Es folgten Studien zu D. H. Lawrence (1930) und Arnold Bennett (1931) sowie Sammelbände von Essays und Rezensionen, die vor allem in der Zeitschrift Bookman erschienen waren.
Im März 1933 erschien in der Hogarth Press "A Letter to a Grandfather"; das 44 Seiten starke Bändchen wurde als Nummer 7 der Reihe "Hogarth Letters" geführt und war
für 1932 geplant.
Gemeinsam mit David Low, einem der bedeutendsten politischen Karikaturisten des 20. Jahrhunderts, veröffentlichte sie zwei Bücher: "Lions and Lambs" (1928) enthält Karikaturen von David Low und
satirische Bemerkungen von Rebecca West (unter dem Pseudonym Lynx) über Zeitgenossen wie z. B. G. K. Chesterton, Winston Churchill, Joseph Conrad, Augustus John, Ramsay MacDonald, A. A. Milne,
George Bernard Shaw und H. G. Wells. "The Modern Rake's Progress" (1934) ist die illustrierte Geschichte eines jungen Mannes, der eines Morgens aufwacht und unerwartet Milionär und Peer ist;
jedes Kapitel über die Entwicklung des Lebemannes enthält eine doppelseitige Farbillustration von David Low. (Inhalt: The Press Hails a New Celebrity. The Rake Gives a Cocktail Party. The Rake
Invests in the Movies. The Rake Backs a Possible World Champion. The Rake on the Crest of the Wave. The Rake Plunges on the Turf. The Rake's Marriage. The Rake at the Gaming Tables. The Rake's
Divorce. The Rake at the End of his Tether. The Rake is Thrown out of his Hotel. The Rake Finds his Level)
1941, kurz nach der Besetzung Jugoslawiens durch die Nationalsozialisten, erschien "Black Lamb and Grey Falcon", ein historisches Reisebuch und eine Kulturstudie, basierend auf ihren Reisen nach
Südosteuropa, das auch heute noch Anerkennung findet. Sie widmete es "ihren Freunden in Jugoslawien, die alle nun entweder tot sind oder unterdrückt".
Nach dem Krieg schrieb Rebecca West beißende Reportagen über die britischen Nachkriegs-Hochverratsprozesse und über die Nürnberger Prozesse. 1949 erschien "Meaning of Treason" (überarbeitet 1955)
und 1955 "A Train of Powder": der Band enthält "Opera in Greenville", "Mr. Setty and Mr. Hume", "The Better Mousetrap" sowie "Greenhouse with Cyclamens I (1946), II (1949), III (1954); eine
deutsche Übersetzung von Teil I wurde 1995 in der Edition Tiamat veröffentlicht ("Gewächshaus mit Alpenveilchen. Im Herzen des Weltfeindes: Nürnberg–Berlin 1946").
Ab ihrem 19. Lebensjahr bis zu ihrem Lebensende veröffentlichte Rebecca West tausende Rezensionen, politische Statements, Essays und Kurzgeschichten in etwa sechzig
verschiedenen britischen und amerikanischen Zeitschriften und Zeitungen.
In der von Dora Marsden und Mary Gawthorpe herausgegebenen feministischen Zeitschrift The Freewoman / The New Freewoman, erschienen zwischen 1911 und 1913 an die vierzig Beiträge; ihr erster Beitrag - noch unter dem Namen Cicely Fairfield - war eine Buchrezension über die Stellung der Frau in Indien, die sie kämpferisch mit dem Satz "There are two kinds of Imperialists - Imperialists and bloody Imperialists" begann.
Für die sozialistische Zeitung Clarion schrieb sie 1912/1913 regelmäßig über soziale Ungerechtigkeit sowohl in der Arbeiterklasse als auch für Frauen und verurteilte sowohl Labour als auch die Liberalen wegen ihrer Schwäche im Kampf für das Frauenwahlrecht.
Im Juni 1914 erschien die etwa zwanzig Seiten lange Geschichte "Indissoluble Matrimony" in der ersten Ausgabe der Avantgarde-Zeitschrift Blast; Herausgeber und Verfasser vieler Beiträge war Wyndham Lewis, weitere Autoren waren u. a. Ford Maddox Hueffer (Ford) und Ezra Pound. Rebecca West schrieb diesen Text während ihrer Schwangerschaft, die sie zurückgezogen am Land verbrachte.
Sie wurde bald als kritische Stimme wahrgenommen und veröffentlichte ab 1914 Buchrezensionen, politische Beiträge, Reiseberichte, Essays etc. in Daily News (über 70 zwischen 1915 und 1919), New Republic, Outlook London: so rezensierte sie SchriftstellerInnen wie Arnold Bennett, Samuel Butler, Thomas Hardy, Ford Madox Hueffer, Violet Hunt, Henry James, D. H. Lawrence, Rose Macaulay, Bertrand Russell, Olive Schreiner, May Sinclair, G. B. Stern, Hugh Walpole, H. G. Wells, W. B. Yeats.
In den 20er und 30er Jahren schrieb sie regelmäßig für The Bookman, Daily Telegraph, Nash's Pall Mall Magazine, New Statesman and Nation, New York Herald Tribune, Saturday Evening Post, veröffentlichte feministische Beiträge und widmete sich SchriftstellerInnen wie: W. H. Auden, Jane Austen, Richard Aldington, Sherwood Anderson, Elizabeth von Arnim, Enid Bagnold, Vicki Baum, Kay Boyle, Vera Britain, W. Bryher, Susan Buchan, Willa Cather, E. M. Delafield, T. S. Eliot, William Faulkner, Sigmund Freud, Stella Gibbons, Mary Agnes Hamilton, Inez Holden, Aldous Huxley, James Joyce, Sheila Kaye-Smith, D. H. Lawrence, Sinclair Lewis, Katherine Mansfield, Walter de la Mare, W. Somerset Maugham, Margaret Mead, Naomi Mitchison, Nancy Mitford, John Middleton Murry, Harold Nicolson, Anais Nin, Eleanor Reid, Romain Rolland, Vita Sackville-West, Margery Sharp, Edith Sittwell, Osbert Sitwell, Sacheverell Sitwell, Lytton Strachey, Sylvia Thompson, Mary Webb, Edith Wharton, Virginia Woolf, F. Brett Young, Stefan Zweig u. a.
In diese Zeit fällt auch ihr Engagement für die feministische Zeitschrift Time and Tide, bei der sie zwischen 1920 und 1960 sowohl als Journalistin als auch als Mitarbeiterin, Herausgeberin und Direktorin tätig war.
Während des Zweiten Weltkrieges und danach schrieb sie auch für The Atlantic, Daily Telegraph, Encounter, Esquire, Evening
Standard, Harpers Bazaar, Nation New York, New Yorker, Punch, Sunday Telegraph, Sunday Times u. a. Eine ihrer letzten
Rezensionen erschien im Oktober 1982 im Sunday Telegraph, hier rezensierte sie Nicholas Mosleys kritische Biografie ("Rules of the Game") über seinen Vater Oswald Mosley, der
1932 die British Union of Fascits gründete.
Um sich ein Bild über das unglaubliche Ausmaß ihrer Arbeit machen zu können, siehe die ausführlichen Bibliografien der "International Rebecca West Society" auf
www.rebeccawestsociety.com/index.html.
Literatur- und Quellenverzeichnis:
J. Howard Woolmer: A Checklist of the Hogarth Press. 1917–1946. Woolmer/Brotherson Ltd., Revere, Pennsylvania 1986
Joanne Shattock: The Oxford Guide to British Women Writers. Oxford University Press, Oxford 1994
Victoria Glendinning: Rebecca West. Ein Leben. Arche Verlag, Zürich 1992
Rebecca West: Die Rückkehr. dtv, München 2016
Elmar Schenkel: H. G. Wells. Der Prophet im Labyrinth. Zsolnay Verlag, Wien 2001
Virginia Woolf: Tagebücher 1, 1915–1919. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1990
Virginia Woolf: Briefe 1. 1888–1927. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006
Virginia Woolf: Briefe 2. 1928–1941. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006
Elizabeth L. Ewan u. a. (Ed.): The Biographical Dictionary of Scottish Women: From Earliest Times to 2004. Edinburgh Univ. Press, 2007
Lawrence Rainey: Modernism. An Anthology. John Wiley & Sons, 2005
Ed Glinert: A Literary Guide to London. Penguin Books, London 2000
Grant Overton: When Winter Comes to Main Street. George H. Doran Company, New York 1922 / www.gutenberg.org/files/27116/27116-h/27116-h.htm#linki_3
Joan Russell Noble (Hg.): Erinnerungen an Virginia Woolf von ihren ZeitgenossInnen. Daphne Verlag, Göttingen 1994
Ulrike Weckel, Edgar Wolfrum (Hg.): "Bestien" und "Befehlsempfänger": Frauen und Männer in NS-Prozessen nach 1945. Vandenhoeck & Ruprecht, 2003
www.rebeccawestsociety.com/index.html
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modjourn.org/journal/
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www.modernistarchives.com/person/rebecca-west
www.theguardian.com/books/2003/dec/20/featuresreviews.guardianreview24
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www.ww1plays.com/2016/04/van-drutens-return-of-soldier.html
de.wikipedia.org/wiki/Blast_(Zeitschrift)
Bildnachweis:
Rebecca West, um 1920: "Rebecca West. An Artist", in: Grant Overton: When Winter Comes to Main Street. George H. Doran Company, New York 1922 (archive.org / www.gutenberg.org/files/27116/27116-h/27116-h.htm#linki_3)
Rebecca West, ca 1912: Foto von George Charles Beresford, NPG x6611, © National Portrait Gallery, London
Rebecca West, 1934: Foto von Howard Coster, NPG x23917, © National Portrait Gallery, London
Rebecca West, 1950-er Jahre: Foto von Madame Yevonde, commons.wikimedia.org/wiki/File:Rebecca West.jpg
Rebecca West, 1964: Foto von Walter Bird, NPG x165793, © National Portrait Gallery, London
Veröffentlichungen über Rebecca West (Auswahl):
D. M. (Dora Marsden): "The Work of Miss Rebecca West". The Egoist, No. 9, Vol. V, October 1918
Motley F. Deakin: Rebecca West. Twayne Publishers, 1980
Lorna Gibb: The Extraordinary Life of Dame Rebecca West. Macmillan Press, 2013
Victoria Glendinning: Rebecca West. A Life. Weidenfeld & Nicolson, 1987 / dt. Rebecca West. Ein Leben. Arche Verlag, Zürich 1992
J. R. Hammond: H. G. Wells and Rebecca West. Palgrave Macmillan, 1991
Susan Hertog: Dangerous Ambition: Rebecca West and Dorothy Thompson. New Women in Search of Love and Power. Ballantine Books, 2011
Harold Orel / Natalie Martin: The Literary Achievement of Rebecca West. Palgrave Macmillan, 1986
Joan Garret Packer: Rebecca West. An Annotated Bibliography. Garland 1991
Carl Rollyson: Rebecca West. A Modern Sibyl. The Odyssey Press, 2017
Bernard Schweizer: Rebecca West. Heroism, Rebellion, and the Female Epic. Greenwood Press, 1990, 2002
Bernard Schweizer: Rebecca West Today. Contemporary Critical Approaches. University of Delaware Press, 2007
Fay Weldon: Rebecca West. Viking Books, 1985
Verena Elsbeth Wolfer: Rebecca West. Schweizer anglistische Arbeiten, Bd. 66, Bern 1972
Im Berliner Verlag Autonomie und Chaos erschien 2022 eine Online-Ausgabe von "Frauen in Virginia Woolfs Hogarth Press" mit zusätzlichen illustrierenden Hintergrundtexten:
autonomie-und-chaos.de/die-buecher/helga-kaschl-frauen-in-virginia-woolfs-hogarth-press
oder
Das Buch kann kostenlos gespeichert und bei Bedarf ausgedruckt werden (448 Seiten, Format A4).
Rebecca West um 1920
Rebecca West um 1912 und 1934
Rebecca West in den 1950-er Jahren und 1964
Die Internationale Rebecca West Society wurde 2003 in den USA gegründet und veröffentlicht auf ihrer Homepage ausführliche Bibliografien zu Rebecca West; Gründungsmitglieder waren Bernard Schweizer (Anglistikprofessor an der Long Island University Brooklyn), Helen Macleod Atkinson (Großnichte von Rebecca West) und Carl Rollyson (Professor am New Yorker Baruch College, Journalist und Biograf). www.rebeccawestsociety.com/index.html
Zwischen 1931 und 1933 publizierte die Hogarth Press die Reihe "Hogarth Letters", die Umschläge der einzelnen Bändchen entwarf der Maler John Banting. Zu den
AutorInnen der Reihe gehörten u. a. Francis Birrell, E. M. Forster, Rosamond Lehmann, Hugh Walpole und Virginia Woolf. Da die Reihe finanziell nicht erfolgreich war, wurden elf Bändchen im
Februar 1933 als Sammelband angeboten. Rebecca Wests "A Letter to a Grandfather" - als Nummer 7 der Reihe für 1932 geplant - erschien erst im März 1933 als Einzelheft.
Rebecca West - Veröffentlichungen (Auswahl):
(als Cicely Fairfield) "Women's Electoral Claims". The Scotsman, 16 October 1907
(als Cicely Fairfield) "The Position of Women in Indian Life". Review of "The Position of Women in Indian Life" by Her Highness the Maharani of Baroda and S. M. Mitra. The Freewomen, November 30, 1911
Book Review of "Views and Vagabonds" by Rose Macaulay. The Freewomen, March 28, 1912
Book Review of "Marriage" by H. G. Wells. The Freewomen, Sept.19,1912
"The Life of Emily Dickinson". The Clarion, 20 June 1913
Book Review of "The Woman Thou Gavest Me" by Hall Caine and "The Passionate Friends" by H. G. Wells. The New Freewoman. An Individualist Review. October 1st, 1913
"Indissoluble Matrimony". Review of the Great English Vortex. Ed. by Wyndham Lewis. Blast, No. 1, June 20th, 1914
"Redemption and Dostoevsky". The New Republic, June 5, 1915
Henry James. A Critical Biography. Nisbet & Co., London / Henry Holt, New York 1916 / ebook 2011: www.gutenberg.org/files/37300/37300-h/37300-h.htm
The Return of the Soldier. Century. Illustrated Monthly Magazine, No. 4, No. 5, New York, February / March 1918 / Nisbet & Co., London / The Century Co., New York 1918 / dt. Die Rückkehr. Aus dem Englischen von Britta Mümmler. DTV, München 2016
The Judge. Hutchinson, London / George H. Doran, New York 1922
The Strange Necessity. Essays and Reviews. Jonathan Cape, London / Doubleday, Doran, New York 1928
(as Lynx, with David Low) Lions and Lambs, by Low with interpretations by 'LYNX'. Jonathan Cape, London 1928
Harriet Hume. A London Phantasy. Hutchinson, London / Doubleday, Doran (Dustjacket by Lucina Smith Wakefield), New York 1929
D. H. Lawrence. Martin Secker, London 1930
(Anonym) War Nurse. The True Story of a Woman Who Lived, Loved and Suffered on the Western Front. Hearst's International with Cosmopolitan. February / March / April / May, New York 1930
Ending in Earnest. A Literary Log. Doubleday, Doran, New York 1931
Arnold Bennett Himself. The John Day Pamphlets 1. John Day, New York 1931
A Letter to a Grandfather. The Hogarth Letters No. 7, Hogarth Press, London 1933
St. Augustine. Peter Davies, London / Appleton, New York 1933
(with David Low) The Modern 'Rake's Progress'. Hutchinson, London 1934
The Harsh Voice. Four Short Novels. Jonathan Cape, London / Doubleday, Doran, New York 1935
"The Addict". Nash's Pall Mall Magazine, February 1935
The Thinking Reed. Hutchinson, London / Viking Press, New York 1936
Black Lamb and Grey Falcon. A Journey through Yugoslavia. Viking Press, New York 1941, 1945, 1964 / Macmillan, London 1942 / dt. Schwarzes Lamm und grauer Falke. Eine Reise durch Jugoslawien. Aus dem Englischen von Hanne Gebhard. Edition Tiamat, Berlin 2002
The Meaning of Treason. Viking Press, New York 1947 und 1964 / Macmillan, London 1949 und 1965, Pan Books, London 1956
"Lebenslänglich". Novelle aus "The Harsh Voice". In: Neue Auslese. Hg. vom Alliierten Informationsdienst, 3. Jg., 8. Heft, 1948
"The Role of Fantasy and the Work of the Brontes". Publications of the Bronte Society 64, 1954
A Train of Powder. Six Brilliant Reports on Aspects of our Lawless Times. Viking Press, New York / Macmillan, London 1955
The Fountain Overflows. Viking Press, New York 1956 / Macmillan, London 1957 / dt. Der Brunnen fließt über. Aus dem Englischen von Ilse Krämer. Wolfgang Krüger Verlag, Hamburg 1958
The Court and the Castle. Some Treatments of a Recurrent Theme. The Terry Lectures. Yale University Press, New Haven 1957 / Macmillan, London 1958
The New Meaning of Treason. Viking Press, New York 1964
The Birds Fall Down. Viking Press, New York 1966 / Macmillan, London 1966 / dt. Die Zwielichtigen. Wolfgang Krüger Verlag, Hamburg 1967
McLuhan and the Future of Literature. English Association. Presidential Address. Oxford University Press, London 1969
1900. Weidenfels & Nicolson, London 1982 / Viking Press, New York 1983
The Young Rebecca. Writings of Rebecca West 1911–1917. Selected and Introduced by Jane Marcus. Virago, London 1982, Indiana University Press, 1989
This Real Night. Macmillan, London 1984 und 1987 / Viking Press, New York 1985
Cousin Rosamund. Afterword by Victoria Glendinning. Macmillan, London 1985 und 1987 / Viking Press, New York 1986
Sunflower. Virago Press, London 1986 / Viking Press, New York 1987
"Emmeline Pankhurst, Suffragette". In: Ilse Zambonini (Hg.): England - Schottland - Wales der Frauen. Verlag Frauenoffensive, München 1988 (dt. Übersetzung aus "The Young Rebecca", 1982)
Family Memories. An Autobiographical Journey. Edited and Introduced by Faith Evans. Virago, London 1987 / Viking Press, New York 1988
The Only Poet and Short Stories. Ed. by Antonia Till. Virago, London 1992
Gewächshaus mit Alpenveilchen. Im Herzen des Weltfeindes: Nürnberg–Berlin 1946. Aus dem Amerikanischen von Elke und Gundolf Freyermuth, Übersetzung von "Greenhouse with Cyclamens" aus "A Train of Powder" (1946 / 1955). Edition Tiamat, Berlin 1995, 2001
Selected Letters of Rebecca West. Henry McBride Series in Modernism and Modernity. Ed. by Bonnie Kime Scott. Yale University Press, New Haven 2000
The Sentinel. An Incomplete Early Novel. Ed. by Kathryn Laing. Taylor & Francis, 2001 / Legenda, Oxford 2002
Survivors in Mexico. Edited and Introduced by Bernard Schweizer. Yale University Press, New Haven 2003